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15 Juni 2006

Blockfreie Staaten unterstützen Iran

VIENNA--The International Atomic Energy Agency (IAEA) was set for a debate on Iran that could start on Wednesday or Thursday at the meeting in Vienna of the IAEA's 35-nation board of governors. South African delegate chief Abdul Minty said that non-aligned countries would repeat in Vienna a call made by non-aligned foreign ministers in Kuala Lumpur in May that backs Iran's right to the nuclear fuel activity of uranium enrichment, which can also be used to make nuclear weapons material.

Diplomats said that Washington was fighting to prevent such a statement at the Vienna-based IAEA as the United States wants to keep up pressure on Iran. But many non-aligned states aspire to nuclear technology and are as much concerned about protecting their right to enrich uranium as Iran's, diplomats said. The United States wanted the bloc of 16 mostly developing nations on the IAEA board to stick to a February IAEA resolution that eight of the non-aligned had supported. It had called on Iran to suspend uranium enrichment in order to establish international confidence and start talks.

Iran's Ambassador the IAEA Ali Asghar Soltanieh said that Iran appreciated the non-aligned position. "For the past three years, the uninterrupted support of the NAM [non-aligned movement] has been invaluable," Soltanieh told reporters, adding that the stance from the 116-nation bloc "shows that the majority of the international community supports Iran."

World powers stressed the benefits that Iran can draw from guaranteeing that its nuclear program is peaceful and downplayed the threat of sanctions when they had offered Tehran the deal last week, diplomats said. The incentives package does stipulate, however, that Tehran has to suspend uranium enrichment until its nuclear activities are proven to be peaceful, according to a copy of the confidential text.

European Union foreign policy chief Javier Solana did not present a list of sanctions in the text that he handed over personally on June 6 in Tehran to Iran's top nuclear negotiator Ali Larijani, the diplomats said. "We only handed over the positive part. The idea was not to give Iran a pretext to turn the proposal down," a European diplomat close to the IAEA said. But Western diplomats have stressed that there are two paths open to Iran, one of cooperation and benefits and the other of UN penalties. [AFP]


Wenn die blockfreien Staaten Irans Urananreicherungsprogramm unterstützen, weil sie selbst Ambitionen in diese Richtung haben, macht dies dann nicht die Sanktionsdrohungen zu einem zahnlosen Papiertiger, da sich viele Staaten nicht daran gebunden werden fühlen? Wenn, den Iran als Vorbild nehmend, dutzende anderer Länder mit einer Urananreicherung bis hin zur Nuklearwaffenfähigkeit beginnen, macht dies die Welt wirklich gerechter oder gar sicherer?

1 Comments:

  • Kein Land der Erde sollte Atomwaffen besitzen. Wer mit dem Einsatz von nuklearen Waffen droht, hebelt die Abschreckungswirkung aus. Auch die USA hat den Atomwaffensperrvertrag unterschrieben und ist vertragsbrüchig geworden mit der Folge, daß aus weltweiter Abrüstung ein weltweites Wettaufrüsten geworden ist. Am Beispiel Nordkorea wird es ja sehr deutlich – auf einmal werden diplomatische Wege beschritten, die vorher gar nicht erst angedacht wurden. Somit mutiert der Besitz von Atomwaffen zu einer Art Lebensversicherung – niemand kann dies wirklich wünschen.

    Schon der Name »Mininukes« suggeriert, daß es sich um »harmlose, steuerbare« Waffen handelt, die für die Zivilbevölkerung kaum Auswirkungen hätten – eine Lüge, die uns mit großem medialem Einsatz »verkauft« wird. Eine Studie, die im Auftrag des Pentagon durch anerkannte, amerikanische Wissenschaftler erstellt wurde, kam zu einem Ergebnis, das die Bush-Administration keineswegs erfreulich findet. Da Bunker-Busters in allen Tests nur bis zu 7 m tief ins Erdreich eindringen können, ist ein nuklearer Holocaust ungeahnten Ausmaßes zu befürchten. Durch die Entscheidung, Atomaffen präventiv einzusetzen, sinkt die Hemmschwelle in einer äußerst bedrohlichen Art und Weise. Albert Einstein hegte bereits Befürchtungen, daß die Menschheit sich selbst zerstören könnte:

    »Die erste Atombombe hat mehr zerstört als die Stadt Hiroshima. Sie zertrümmerte auch unsere ererbten, veralteten politischen Gedanken. Es muß eine Weltregierung geschaffen werden, welche die Konflikte zwischen Nationen durch richterliche Entscheidung zu lösen imstande ist. Diese Entscheidungen müssen auf eine klare Verfassung gegründet werden, welche von den Regierungen und Völkern gebilligt ist, und welche allein über die Angriffswaffen zu verfügen hat.

    Ich trete dafür ein, weil ich überzeugt bin, dass es keinen anderen Weg gibt, die furchtbarste Gefahr zu bannen, in der die Menschen je geschwebt haben. Das Ziel, totale Vernichtung zu vermeiden, muß jedem anderen Ziel vorangestellt werden. Wenn der Gedanke der Weltregierung nicht realistisch ist, gibt es nur eine realistische Sicht unserer Zunft: die allgemeine Zerstörung der Menschen durch Menschen.«
    (Albert Einstein)

    Das Anliegen Einsteins hat im Laufe der Zeit nichts an Aktualität verloren. Der frühere UN-Atomwaffeninspekteur Blix hat sich für ein Verbot aller Atomwaffen ausgesprochen. Blix warnt:

    "Solange auch nur ein Staat sie hat, werden auch andere sie wollen."
    (Tagesspiegel-Online, 03.06.06)

    http://www.tagesspiegel.de/politik/archiv/03.06.2006/2571666.asp

    Mariana

    By Anonymous Anonym, at 4:17 PM  

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