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19 Juni 2006

Ein Schritt zurück

King's Point (AFP) - US-Präsident George W. Bush hat dem Iran mit schärferen politischen und wirtschaftlichen Sanktionen gedroht, sollte das Land nicht seine umstrittenen Nuklearaktivitäten einstellen. "Wenn die iranische Führung unser Angebot ablehnt, wird der Fall vor den UN-Sicherheitsrat gebracht, der Iran international noch stärker isoliert, und es wird schrittweise schärfere politische und wirtschaftliche Sanktionen geben", sagte Bush am Montag in King's Point im US-Bundesstaat New York.

Die USA und ihre Partner seien "vereint", fügte er hinzu. Das Angebot der fünf UN-Vetomächte und Deutschlands sei "vernünftig" und eine "historische Gelegenheit" für die iranische Regierung, "ihr Land auf einen besseren Kurs zu bringen". Bush zeigte Verständnis für den "legitimen Wunsch" der Iraner, zivile Atomenergie zu nutzen, solange diese "mit echten internationalen Schutzmechanismen einhergehen".
Das iranische Fernsehen zitierte Präsident Mahmud Ahmadinedschad mit den Worten, Teheran wolle einen "gerechten und gleichberechtigten Dialog ohne Vorbedingungen". Ein Gegenvorschlag zum internationalen Verhandlungsangebot sei "in Arbeit".



Nachdem sich noch vor einigen Tagen eine gewisse Entspannung in diesem Konflikt abgezeichnet hat, verschärft der amerikanische Präsident wieder die Tonlage. Warum er das gerade jetzt macht, darüber darf gerne spekuliert werden!