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28 April 2006

Iran will UNO-Resolutionen ignorieren

Im Streit um die Atompolitik des Iran gibt es kaum Hoffnung auf ein Einlenken Teherans. Heute läuft die Frist ab, die der Weltsicherheitsrat dem Iran zur Einstellung seines Atomprogramms gesetzt hatte. Irans Präsident Mahmud Ahmadinedschad machte auch am Freitag unmissverständlich kar, sein Land werde sein Atomprogramm niemals aufgeben. Der Iran beharre auf seinem Recht zur Uran-Anreicherung, sagte er.

Dies gelte auch dann, wenn der Sicherheitsrat der Vereinten Nationen eine gegenteilige Resolution verabschieden sollte. "Wer die Iraner daran hindern will, ihr Recht in Anspruch zu nehmen, sollte wissen, dass wir uns einen Dreck um solche Resolutionen scheren", zitierte ihn die staatliche Nachrichtenagentur Irna.

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Die Internationale Atomenergiebehörde (IAEA) will am Freitagnachmittag ihren Bericht über das Atomprogramm vorlegen. Der UNO-Sicherheitsrat hatte der iranischen Führung eine unverbindliche Frist von 30 Tagen gesetzt, um die Anreicherung von Uran zu beenden. Diese läuft am Freitag aus. Jetzt drohen Strafen, die bislang aber nicht konkretisiert wurden. Washington schließt auch ein militärisches Vorgehen als letzte Option nicht aus. China und Russland lehnen Sanktionen dagegen ab.

ZDF, Iran will UNO-Resolutionen ignorieren, 28.04.2006