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20 August 2006

Iran setzt Uran-Anreicherung trotz Ultimatum nicht aus

Wenige Tage vor seiner offiziellen Antwort auf das internationale Angebotspaket im Atomstreit hat der Iran eine Aussetzung seiner Urananreicherung erneut abgelehnt. Kurz nach Beginn eines groß angelegten Manövers testete der Iran unterdessen zehn Kurzstreckenraketen.

(Handelsblatt, 20.08.06)

Der Test der Kurzstreckenraketen erscheint einerseits als "Kraftmeierei" oder ein symbolisches Zurschaustellen der "Muggies", andererseits ist ein unmittelbarer Zusammenhang zum aktuellen Konflikt im Libanon nicht auszuschließen. Ist der Test möglicherweise als drohender Zeigefinger, als ein Scharren mit den Hufen zu verstehen?

In anderen Quellen wird berichtet, daß die iranische Regierungen dem Vorschlag nicht in allen Punkten ablehnt, sondern zu einigen Punkten Verhandlungen wünscht. Dieses Ergebnis war zu erwarten. Nachdenklich stimmt ein Absatz in diesem Artikel:

Asefi bezeichnete diese Resolution als inakzeptabel und ohne rechtliche Grundlage. „Die Islamische Republik Iran wird nicht akzeptieren, dass vier oder fünf Menschen für den Rest der Welt entscheiden“, sagt er. Zugleich kündigte er an, die Antwort auf die Vorschläge des Sicherheitsrats würden mehrere Dimensionen haben, weil auch das Vorschlagspaket mehrdimensional sei.

(Handelsblatt, 20.08.06)

Manchmal frage ich mich auch, ob es wirklich rechtens ist, daß eine Handvoll Leute über den Einsatz von nuklearen Waffen entscheidet. Ist an der iranischen Sicht der Dinge nicht auch dieses berühmte "Körnchen Wahrheit"? Wie denken Sie über die Haltung der iranischen Regierung?