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23 Januar 2007

Druck auf Ahmadinedschad im Iran nimmt zu

Iranische Parlamentarier haben Präsident Ahmadinedschad Abenteurertum und Marktschreierei vorgeworfen. Auch die Medien erhöhen den Druck auf den Präsidenten. Der iranische Präsident Mahmud Ahmadinedschad ist wegen seiner Außenpolitik und seiner scharfen Rhetorik im Parlament offen kritisiert worden. Der Abgeordnete Achbar Alami, der nach Medienberichten im Namen der Parlamentarier sprach, warf Ahmadinedschad am Dienstag «Abenteurertum und Marktschreierei» vor. Dies führe nur zu «negativen und harten Reaktionen verschiedener Länder und internationaler Organisationen», sagte Alami nach Angaben der Nachrichtenagentur ISNA.

Alami kritisierte auch die von Ahmadinedschad initiierte Holocaust-Konferenz. Die Konferenz habe keinen Sinn gehabt und dem Westen nur einen neuen Grund gegeben, den Iran zu verurteilen, erklärte der Abgeordnete.

Ahmadinedschad war wegen seiner Atompolitik in den vergangenen Tagen bereits in Medien kritisiert worden. So hieß es in der Zeitung «Hamschahri», eine diplomatische Lösung im Atomstreit habe sich angebahnt. Ahmadinedschad habe dies jedoch mit seiner schroffen Rhetorik wieder zunichte gemacht.

Der Iran kritisierte unterdessen die Einigung der Europäischen Union auf Sanktionen gegen das Land wegen des Atomstreits als «unlogisch» und rief die EU am Dienstag zu einer Fortsetzung von Verhandlungen über das nationale Atomprogramm auf.


Ahmadinedschad scheint sich mehr und mehr zu einer "lame duck" zu entwickeln. Eine ähnliche Regression durchläuft zur Zeit der amerikanische Präsident.